Kreativität und Innovation

Bildung spielt eine große Rolle bei der Weitergabe von Wissen und beruflicher Weiterbildung. Doch seit Europas Fokus immer stärker auf der Entwicklung einer wettbewerbsfähigen, wissensbasierten Wirtschaft einerseits und einer nachhaltigen und geschlossenen Gesellschaft andererseits liegt, wird das Augenmerk immer stärker auf Kreativität und Innovation gelegt. Lösungen für große Herausforderungen, wie die globale Erderwärmung oder schwindende Bodenschätze, werden immer stärker von unserer Fähigkeit abhängen, innovative Lösungen für dringliche globale Probleme zu finden.
Es gibt eine Gegenwehr gegen Bildungsansätze, die die angeborene Neugierde und Verspieltheit unterdrücken und somit Kreativität, Erfindungsgeist und Innovation hemmen. Sollten diese Werte das Kernstück der Bildung sein?
Unterstützer eines demokratischen Bildungsansatzes sagen, der Respekt und die Förderung der kreativen Fähigkeiten von Kindern sei ein wichtiges Ziel und setze voraus, dass unterschiedliche Talente geschätzt werden und zum Beispiel auch plurale Intelligenzen anerkannt werden, die in herkömmlichen Bildungssystemen manchmal übersehen wurden. Ein anderer Ansatz könnte Kreativität und Innovation mit Kompetenzen und Verhaltensweisen, die von den Managern in unserer Gesellschaft erwartet werden, gleichsetzen. In dieser Perspektive werden diese Werte mit den höchsten Leistungen, die in unserem Schulsystem erwartet werden, verknüpft.
Ist es möglich, Kreativität im Lehrplan zu berücksichtigen?
Kann dieser Lernansatz als lehrplanübergreifende Kompetenz angesehen werden, die mit Lernmethoden und nicht einer bestimmten Wissensform verbunden ist?
Ist es möglich, Lehrer und ihre Lehrmethoden in eine Richtung zu entwickeln, in der die aktive Beteiligung der Schüler an kreativen Lösungen für globale Probleme eine größere Rolle spielt als konformistische Verhaltensweisen und die passive Wiedergabe von Wissen?