Christoph Ehmann (2003)
Bildungsfinanzierung und soziale Gerechtigkeit. Vom Kindergarten bis zur Weiterbildung.
Bielfeld : Bertelsmann
In dem Buch wird die These vertreten, dass die in den letzten Jahrzehnten entstandenen Modelle zur Gestaltung der Finanzierung des Bildungswesens die sozialen Ungleichheiten im Bildungswesen nicht beseitigt haben. Die Begründung dafür wird darin gesehen, dass das Ziel der sozialen Gerechtigkeit und der Chancengleichheit durch das der Gleichbehandlung - mit der Folge schichtenspezifischer Vorteilsnahme besonders des Kleinbürgertums - ersetzt wurde. Auf eine Formel reduziert, bedeutet das: Gleiche Chancen für Alle wurde ersetzt durch: Gleiche Förderung für alle. Diese These wird anhand einer kritischen Sichtweise längerfristiger geschichtlicher Entwicklungslinien der Bildungspolitik entfaltet und mit statistischen Angaben untermauert. Als Ausweg wird eine sozial ausgewogene Beteiligung an den Bildungskosten und auf soziale Gerechtigkeit und Leistungsnachweisen ausgerichtete staatliche Finanzierung von Weiterbildungsangeboten vorgeschlagen. Literaturverzeichnis.