Öffentliche Bildung und die Chancen, sie wahrzunehmen.

Der Beitrag stammt aus dem Abschnitt "Bildungspolitische Konsequenzen" des Sammelbandes. Der Autor analysiert darin den Begriff der Chancengleichheit, der in der (sozialdemokratischen) Bildungspolitik darauf abzielte, die höhere Bildung für begabte Kinder aus unteren Schichten zu öffnen. Dies sei eine "unklare Theorie, die als politisches Postulat Karriere gemacht hat, ohne sonderlich entwickelt zu werden." Dem stellt der Autor die neoliberale Theorie (z.B. von F. A. von Hayek) gegenüber und erläutert, warum das Thema Chancengleichheit nicht einfach ein gesellschaftliches, sondern ein schulisch bearbeitbares Problem ist. Es könne nur darum gehen, "Benachteiligungen im Blick auf Lernanforderungen der Schule so gut es geht zu bearbeiten, also im Kern leistungsschwache Schüler zu fördern. ... Die Grundidee der öffentlichen Bildung geht dahin, dass jedes Kind unabhängig von seiner Herkunft oder Zugehörigkeit schulische Bildungsgüter erwerben kann." Die entsprechenden schulischen Förderungsmaßnahmen, von denen "die deutschen Schulen weit entfernt" seien, werden im Beitrag dargestellt. (DIPF/Bi./Orig.).